SZ erklärt uns Wirecard
9 views • 8/6/2024
Die wahre Geschichte des Skandals um Wirecard erzählt von der Süddeutschen zeitung
00:00 - 00:03 | Ein DAX-Unternehmen geht pleite |
00:03 - 00:06 | und in einer konzertierten Aktion |
00:05 - 06:03 | (siehe dazu mein Erklärvideo "Backe Backe Narrativ") |
00:06 - 00:09 | vertuschen Behörden, Politik und Medien die Hintergründe |
00:09 - 00:12 | damit keiner mitbekommt, was jahrelang lief |
00:12 - 00:14 | und wer dabei mitwirkte, dass es funktionierte |
00:14 - 00:17 | Das ist der wahre Fall Wirecard |
00:17 - 00:21 | Und wenn Sie das für unvorstellbar halten, liegt das auch an uns, der SZ! |
00:21 - 00:24 | Denn gerade in Deutschland spielen wir eine große Rolle |
00:24 - 00:27 | wenn es darum geht, Ihnen etwas weiszumachen. |
00:27 - 00:31 | Bis 2018 halfen wir mit, Wirecard als erfolgreiche Firma darzustellen |
00:31 - 00:35 | Trotz Leserhinweisen seit 2007 spielten wir mit allen anderen großen Medien mit |
00:35 - 00:39 | Wir feierten Markus Braun und diskreditierten Kritiker |
00:39 - 00:43 | Aktionärsschützer und Journalisten, die warnten, bekämpften wir zusammen mit der Staatsanwaltschaft |
00:43 - 00:47 | Wir ignorierten sogar unseren früheren Mitarbeiter Dohms, als Wirecard in den DAX kam |
00:47 - 00:51 | Dass Pav Gill uns 2019 seine Dokumente gab, sagen wir hier nicht und springen zum 18. Juni 2020 |
00:51 - 00:55 | Stattdessen erzählen wir das Märchen, dass EY das mit den 1,9 Milliarden bemerkt hat |
00:55 - 00:58 | schließlich vertritt Theo Waigel EY und wir wollen ja eigentlich Freund sein mit der CSU |
00:58 - 01:01 | Ob das Geld jetzt wirklich fehlte, müssen Sie nicht genau wissen |
01:01 - 01:03 | Grafik statt Inhalt, gelernt ist gelernt |
01:03 - 01:06 | Schließlich sind wir der Qualitätsjournalismus! |
01:06 - 01:10 | Die meisten bemerkten Wirecard erst, als die kollabierten. Das half uns sehr! |
01:10 - 01:13 | In den Tagen darauf hatten wir echt Stress |
01:13 - 01:17 | weil alle auf Politik und Behörden schimpften, sogar Logo für Kinder |
01:17 - 01:21 | Hier tu ich jetzt so, als sei es immer um das fehlende Geld gegangen |
01:21 - 01:25 | EY, Hufeld und Jaffé bestimmten mit der Insolvenz die Marschroute |
01:25 - 01:28 | Der Zusammenbruch mit Milliardenschaden für Kleinanleger: Brauns Werk! |
01:28 - 01:31 | Ich behaupte mal, dass die StA auch gegen andere ermittelte |
01:31 - 01:34 | Aber letztlich war klar: Braun muss hängen, damit der Rest unschuldig bleibt |
01:34 - 01:38 | Marktmanipulation, Bilanzfälschung, Untreue, Betrug. |
01:38 - 01:41 | Und den Beelzebub erwähnen, wozu hat ihn die StA sonst laufen lassen? |
01:41 - 01:44 | JAAAAAN MAAAARSALEEEEK |
01:44 - 01:47 | Brauns VERTRAUTER |
01:47 - 01:51 | Er ist der Schlüssel, den die Staatsanwaltschaft weggeworfen hat |
01:51 - 01:55 | damit man mit Bellenhaus das passende Narrativ erzählen konnte! |
01:55 - 01:59 | Wirecard ist ein Vertriebsunternehmen für lukrative Zahlvorgänge |
01:59 - 02:03 | Braun erzählte es anders - und hier können wir ihn ausnahmsweise gut gebrauchen |
02:03 - 02:07 | weil er ja nur in die Welt setzte, was man in München immer geplant hat |
02:07 - 02:11 | Braun spielt Visionär, man lässt ihn gewähren |
02:11 - 02:14 | und im Hintergrund ziehen dunkle Müchener Kreise die Fäden |
02:14 - 02:17 | und wickeln alles mit dem naiven Braun ab, was stinkt |
02:17 - 02:21 | Dafür, dass Braun das Risiko übernimmt und z.B. die Gamblingzahlungen abwickelt |
02:21 - 02:24 | Eigentlich ein typischer Deal der deutschen Finanzmafia |
02:24 - 02:28 | so wie man es mit anderen Firmen machte und macht, siehe CumEx |
02:28 - 02:33 | nur wuchs Wirecard so schnell und bedrohte die Deutsche Bank |
02:33 - 02:38 | aber ich erzähle Ihnen einfach ironisch, was wir früher selbst in der SZ schrieben |
02:38 - 02:42 | um das dann als Brauns Lügen hinzustellen. Merken Sie ja nicht. |
02:42 - 02:46 | Irgendwelche anonymen Außenstehenden hätten das doch merken müssen |
02:46 - 02:49 | Dass wir Wirecard noch 2019 unkritisch rühmten? Nicht so wichtig... |
02:49 - 02:52 | Wirecard sitzt exakt 15 Fahrradminuten östlich unseres protzigen SZ-Hochhauses |
02:52 - 02:54 | Für Olaf Storbeck höchstens 9 Minuten |
02:54 - 02:58 | Wir tun jetzt mal so, als seien die Drittpartner irgendwo im fernen Ausland |
02:58 - 03:01 | Dass ein Partner in Manila früher fußläufig zu uns arbeitete, egal... |
03:01 - 03:05 | Schon die SdK wunderte sich 2008 über die großen Gewinne im Ausland |
03:05 - 03:09 | Aber wir berichteten exklusiv über die Strafanzeige der Wirecard wegen Manipulation |
03:09 - 03:13 | und stellten die SdK ausführlich an den Pranger |
03:13 - 03:17 | Springen wir besser schnell zu den Erkenntnissen von Dan McCrum |
03:17 - 03:20 | Dubai, Singapur, Manila - was heute jeder weiß, nannten wir 2019 noch wilde Spekulation |
03:20 - 03:24 | So sahen das BaFin, Staatsanwaltschaft und natürlich unser bester Investigativreporter Klaus Ott |
03:24 - 03:27 | Im September 2019 feierten wir Wirecard als Münchener DAX-Firma |
03:27 - 03:30 | bei der sich "die Lage wieder etwas beruhigt hat" |
03:30 - 03:34 | Natürlich wussten wir, dass das alles so nicht stimmt |
03:34 - 03:37 | aber Wirecards CFO hat unserem Investigativchef versprochen |
03:37 - 03:41 | den Apfelkuchen seiner Frau exklusiv in Asien zu vertreiben |
03:41 - 03:44 | und um seine Rente zu sichern, hielt er halt still. Half nichts - shit happens! |
03:44 - 03:48 | Oh, verplappert, schnell etwas Börsensprech zur Ablenkung... |
03:48 - 03:53 | ...starten wir mit dem Buzzword "Treuhandkonten" |
03:53 - 03:58 | (dass Ley, Edo und EY das kreierten, um unseren Ex-Journalisten HRD zu widerlegen, lass ich weg) |
03:58 - 04:02 | (wir fanden das Dohmszeug halt damals 2016 zu komplex und Leys Erklärung so schön einfach) |
04:02 - 04:07 | (hoffentlich googlet keiner "Das 250-Millionen-Euro-Rätsel des Börsenwunders Wirecard" zu lesen) |
04:07 - 04:11 | (bloß nicht Singapur erwähnen, das haben wir ja 2019 voll verpennt) |
04:11 - 04:15 | (Edo Kurniawan war das und Braun dachte, das Geld sei bei Top-Banken in Singapur) |
04:15 - 04:19 | (die DBS war die größte Bank Südostasiens und früher war man Partner der Bayerischen Landesbank) |
04:19 - 04:23 | (aber das fragte keiner, schon gar nicht die Süddeutsche) |
04:23 - 04:27 | (wir glaubten lieber EY als 300 Seiten Matthew Earl mit Belegen oder das Getuschel von Pav Gill) |
04:27 - 04:32 | Jahrelang kämpfte SZ mit Braun gegen Miesmacher und jüdische Spekulanten |
04:32 - 04:36 | und jetzt tischen wir Ihnen einfach die nächste Lüge auf |
04:36 - 04:41 | Denn es war mit nichten EY, denen das mit dem Konto auffiel, weder bei Shanmugaratnam... |
04:41 - 04:45 | ...noch bei Tolentino, den man beim Ortstermin ganz ok fand... |
04:45 - 04:49 | genauso wie übrigens KPMG, die James Freis als unfähige Geldmacher beschimpfte |
04:49 - 04:52 | was SZ-Radomsky verpennte, als er in Stadelheim einschlief |
04:52 - 04:56 | KPMG sprach von "irgendwie komisch alles" und wollte sich aus der Verantwortung stehlen |
04:56 - 04:59 | Die Banken in Manila, über die gerade noch despektierlich gesprochen wurde, |
04:59 - 05:03 | brauchten (ebenso wie James Freis) nur Minuten... |
05:03 - 05:08 | ...um zu erkennen, was EY in 20.000 Stunden für 6 Mio € nicht merkte: "spurious" |
05:08 - 05:13 | und genau das ist die EY-Sage von "wir haben es am Ende aufgedeckt" |
05:13 - 05:18 | Klingt unglaublich? Ich erzähle auch lauter Scheiße hier... |
05:18 - 05:21 | ...damit ich Euch jetzt die Lösung präsentieren kann... |
05:21 - 05:25 | EY bisschen geschlampt, BaFin bisschen versagt, wir als SZ munter mitgemischt... |
05:25 - 05:29 | keiner zuständig, keiner so richtig schuld... |
05:29 - 05:34 | Halt, bisschen Scholzbashing müssen wir schon bringen,... |
05:34 - 05:39 | ...aber im selben Atemzug die Aktionäre selbst nennen... |
05:39 - 05:44 | ...und bevor die zurecht empört "und was hat Eure scheiß Zeitung gemacht?" rufen... |
05:44 - 05:48 | präsentieren wir als eigentliche Schuldige die Wirecard-Manager... |
05:48 - 05:51 | Jan Marsalek. Hm, kam leider irgendwie abhanden... |
05:51 - 05:55 | Er war für das Geschäft in Asien verantwortlich (das es nie gab?) |
05:55 - 05:59 | Also backen wir uns ein Narrativ und eine "Bande" |
06:03 - 06:07 | Das passende Tatbild denkt sich jetzt die Staatsanwaltschaft aus |
06:07 - 06:11 | Die armen Mitarbeiter, um die kümmert sich jetzt Michael Jaffé |
06:11 - 06:15 | erst schockt er sie mit Insolvenz, dann "rettet" er sie mit dubiosen Deals |
06:15 - 06:18 | ...und die obligatorischen armen Kleinanleger... |
06:18 - 06:21 | Jan Marsalek? Untertauchen kostet sehr viel Geld... |
06:21 - 06:26 | Wenn es ihm wirklich gelungen ist, MILLIONEN auf die Seite zu schaffen (300?) |
06:26 - 06:31 | ...könnte man sich fragen, ob er ein paar davon ins Postfach der Staatsanwaltschaft... ups... VT! |
06:31 - 06:36 | Wenn man ihn erwischt, geht er für Jahre ins Gefängnis. Der Lümmel. |
06:36 - 06:40 | Aber uns bleibt nur der Markus Braun... |
06:40 - 06:44 | ...wir helfen mit, ihn zu hängen! Um jeden Preis! |
06:43 - 06:48 | Wir lügen und lüggen so gut wir können! |
No comments yet.